Begriffsdefinition PRCD-S: Portable Residual Current Protective Device – Safety

Der PRCD-S ist die ortsveränderliche Schutzeinrichtung für alle Bau- und Montagestellen in Anlehnung an die Anforderungen der Berufsgenossenschaften.
Der PRCD-S ermöglicht die sichere Stromentnahme aus vorhandenen Steckdosen.

Sobald der PRCD-S Netzstecker in eine Steckdose eingesteckt und der PRCD-S mit Spannung versorgt wird, wird die Verdrahtung der Steckdose vom PRCD-S selbstständig auf Fehlerfreiheit und auf das Vorhandensein des Schutzleiters überprüft. Überprüft wird hierbei:
Ob die Phase L, der Neutralleiter N und der Schutzleiter PE
vorhanden,
richtig angeschlossen,
nicht vertauscht sind.

Warum PRCD-S?
Personenschutz für Ihre Mitarbeiter - Mitarbeiter schützen - Vorschriften erfüllen - Den Kopf frei halten

Nach einem Bericht der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin kommt es im Jahr durchschnittlich zu fast 2.200 Elektrounfällen im gewerblichen Bereich. Über 20 davon enden für die Betroffenen tödlich. Fast 50% der Unfälle (Im Bereich zwischen 130-1000V) haben Ihre Ursache in fehlerhaften Festinstallationen (Steckdosen etc.) oder fehlerhaften Betriebsmitteln (Werkzeuge, Leuchten, Verlängerungen etc.)


Die Ursachen für die Fehler in der Elektroinstallation oder an Betriebsmitteln sind vielfältig. Von elektrotechnischen Laien durchgeführte Reparaturarbeiten, unfachmännische Provisorien, langer bzw. rauer Betrieb oder alte Elektroinstallationen nach inzwischen überholten Standards sind oft der Grund für die beschriebenen sicherheitsgefährdenden Fehler.
Das Risiko für einen Unfall wird darüber hinaus dadurch erhöht, dass diese Fehler in der Regel nur nach einer genaueren Untersuchung der elektrischen Anlagen oder der entsprechenden Geräte zu erkennen sind. Diese können wiederum nur von elektrotechnisch ausgebildeten Kräften durchgeführt werden.

Aufgrund der Vielfalt möglicher Fehlerquellen und der mangelnden Erkennbarkeit von Fehlern, kann daher nie sichergestellt werden, dass die am Einsatzort vorgefundene Elektroinstallation, die für ein unfallfreies Arbeiten notwendige Sicherheit bietet.
Aus diesem Grund dürfen auf Bau– und Montagestellen vorhandene Steckdosen nach den Regeln der Berufsgenossenschaften nicht ohne weiteres benutzt werden.Dies stellt insbesondere Handwerker und Monteure vor ein Problem, da gerade sie an häufig wechselnden Einsatzorten arbeiten und viele elektrische Betriebsmittel zur Durchführung Ihrer Arbeit benötigen.

Der PRCD-S löst dieses Problem, da mit Ihm die Benutzung vorhandener Steckdosen dennoch möglich ist.

Anforderungen an einen PRCD nach Vorgaben der BGI:

Um die in Abschnitt 3.2 genannten Steckdosen einer Gebäudeinstallation nutzen zu können, ist ein zusätzlicher Schutz erforderlich. Dieser kann durch eine ortsveränderliche Fehlerstrom-Schutzeinrichtung (PRCD nach VDE 0661) realisiert werden, die nachfolgende Anforderungen erfüllt:

Bemessungsdifferenzstrom IΔn ≤ 30 mA
allpolig schaltend - einschließlich Schutzleiter (Phase L, Neutralleiter N, Schutzleiter PE werden geschaltet
Unterspannungsauslösung
kein selbständiges Wiedereinschalten nach Spannungswiederkehr

Außerdem muss diese ortsveränderliche Schutzeinrichtung folgende ergänzende Funktionen aufweisen:

die ortsveränderliche Schutzeinrichtung darf sich nicht einschalten lassen, wenn

die Steckdose Verdrahtungsfehler aufweist, z.B. Phase L, Neutralleiter N und der Schutzleiter PE vertauscht sind
der Schutzleiter unterbrochen ist oder
der Schutzleiter unter Spannung steht
die ortsveränderliche Schutzeinrichtung muss abschalten, wenn der Schutzleiter während des Betriebes unterbrochen wird
die ortsveränderliche Schutzeinrichtung darf den Schutzleiter nicht abschalten, wenn Fremdspannung auf dem Schutzleiter auftritt, z.B. durch Anbohren einer Leitung eines anderen Stromkreises

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